Dienstag, 26. Juni 2012

Ich bin einfach nur blöd

Ihr Lieben, ich danke euch fürs Aufbauen. Es geht mir schon langsam besser. Der Schmerz sitzt noch tief, aber die Heulerei hat aufgehört.
Was mich zudem Mißerfolg noch zusätlich schmerzt, ist, dass ich immer diejenige bin, die immer alles für andere macht. ich bin immer da, wenn mich jemand braucht, auch wenn es bei mir grad nicht so passt. Ich hab  meiner Freundin verziehen, die in ihrer Kinderwunschphase sehr gemein zu mir war. Sie hat mich mehrfach verletzt, aber ich habs ihr verziehen, weil ich wußte, dass es ihr nicht gut geht. Sie hat mir selbst auch nie von ihrem Kinderwunsch erzählt, ich habe es durch Zufall mitbekommen, wie sie mit ihrer Schwester darüber geredet hat. Ich hab sie aber nicht darauf angesprochen, weil ich dachte, wenn es ihr nicht gut tut, mir das zu sagen, dann ist das so. Ich hab ihre Sticheleien und Gemeinheiten ausgehalten und was ist der Dank dafür? Sie bekommt nun schon ihr zweites Kind und ich hab noch nicht einmal eins. ich war noch nicht ein einziges mal schwanger. Ich hab sie meine Mißerfolge noch nie spüren lassen. Nie. Ich hab alles ausgehalten, auch wenn ich grad mal wieder ein negativ bekommen und mich schlecht gefühlt habe. Das ist so ungerecht! Bevor mich hier jemend falsch versteht, ich möchte nicht, dass sie eine Fehlgeburt erleidet nur weil ich kein Kind habe, nein, das möchte ich wirklich nicht. Die Gerechtigkeit besteht für mich nicht darin, dass sie ihr Kind verliert, sondern darin, dass ich auch eines bekommen darf. Vielleicht sollte ich auch mal gemein sein, vielleicht ist das der Trick dabei. ich bin immer die nette und liebe. Und immer die, die regelmäßig einen Schlag in die Fresse bekommt.  Und trotzdem kann ich nicht anders. ich kann einfach nicht fies und gemein sein. ich kenne auch ihre Schwachpunkte, es wäre ein leichtes für mich, da hinein zustoßen. Aber ich kann es einfach nicht. ich bin einfach zu blöd!
Mein Mann versucht spontan Urlaub für diese Woche zu bekommen, müsste gehen, da nicht viel los ist zur Zeit. Und dann wollen wir weg. Wohin? Keine Ahnung, einfach drauf losfahren und bleiben, wo es uns gefällt.

3 Kommentare:

  1. Hallo Feb!
    Wenn ich das so lese, hab ich fast den Eindruck ich hab nen Doppelgängerleben. *lol*
    Bei mir ist das genauso...immer für andere da, aber wenn man selbst Probleme hat, dann heißt es :" Du..ähm...is grad schlecht, ruf nächstes Jahr noch mal an!" oder " Stell dich nicht so an!"
    Und jetzt sag ich dir was meine Psychtante mir dazu gesagt hat:" Lassen Sie die anderen ruhig wissen was Ihnen gegen den Strich geht. Seien sie mal egoitisch!"
    Das war das erste Mal ungemein Schwierig, aber seitdem kann ich freier Atmen!
    Wenn ihr zwei die Küste mögt, würde ich dahin fahren.
    Holland oder so!
    Du hast echt nen tollen Mann....
    Liebste Grüße

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  2. Hallo Feb,

    komisch, aber mir geht es ähnlich. Ich mach und tu auch für andere, stelle meine Bedürfnisse hinten an. Wenn ich mal NEIN sage, werd ich doof angeschaut und wenn ich mal "böse" bin, nimmt man das nicht ernst.
    Man kann nicht plötzlich Arsch sein, wenn man nie Arsch war. Das ist leider so. Dafür sind wir zu emotional und das ist auch gut so. Kaltherzige Menschen gibt es genug.

    Fühl dich gedrückt. Unsere Zeit kommt auch noch!
    Liebe Grüße, Nani

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  3. Hahaha, scheint ein Muster zu sein - ich schließe mich an. Aber wisst Ihr was? Das ist eins der Dinge, die ich in diesen blöden Zeiten gelernt habe: Ich muss mehr auf MICH achten, und mir wahrlich nicht alles gefallen lassen. Mehr für MICH tun, und weniger auf andere Rücksicht nehmen. Das, wenigstens das sind die Früchte meiner ICSI-Zeit. Bisher. Und jetzt alle mal Kopf hoch, nach vorne schauen, und Dinge ändern: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Raus aus der Opferrolle!
    Ganz liebe Grüße, mit einem Bein im Urlaub: J.

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